Die Kirche mit Wirtshaus stand lange allein an der Kreuzung. Allmählich gruppierten sich dort neue Häuser. Der Fuhrwerk- und aufkommende Postwagenverkehr zogen auch einen Wagner und einen Schmied an, die hier gute Arbeit fanden. Ein Mesmer wohnte nahe der Kirche und betrieb nebenbei die Landwirtschaft. Der Traubenwirt aber machte ein florierendes Geschäft; sein Lokal füllte sich nach jedem Gottesdienst oder nach jeder Versammlung, die natürlich jetzt in der Kirche abgehalten wurde. 1809 baute er die Traube mit Gastzimmern und Pferdeställen aus. Nebst dem Ochsen in Arbon war es das grösste Gasthaus im Oberthurgau. 1802 kaufte der Schulmeister Abraham Kreis ein Haus und richtete eine Schule ein. In seinem selbst verfassten Rechenlehrmittel nennt er die Schule erstmals ‚Neukirch’. Kreis lehrte 82 Kinder aus 31 Orten. In jenem Jahr waren um die Kirche 13 Gebäude bekannt. Es sollten aber noch Jahre verstreichen, bis sich der Name ‚Neukirch’ als Dorf offiziell etablierte.